Der Denkmalpfad

Es mag irritierend wirken, dass im Ruhrgebiet, zwischen Industrie und Kultur, immer noch Platz für einen weiteren Pfad zu finden ist. Und sind wir ehrlich, so wird der Essener Norden selten ausgeklammert, aber eben doch nur gestreift. Dabei hat die Region, nicht nur dank Friedrich und Alfred Krupp, dem Essener Norden vieles von dem Wohlstand zu verdanken, der nicht zuletzt durch Kohleabbau und Montanindustrie zu Tage gefördert wurde.

Natürlich schwingt hier der Lokalpatriotismus der Beteiligten mit. Eine ernste, oder besser, tiefergehende Betrachtungsweise hat sich der Essener Norden allemal verdient. Der Essener Norden konkurriert nicht mit dem Süden – genauso gut könnten Birnen und Äppel in Konkurrenz treten. So bleibt – verdientermaßen – jeder ein Charmeur für sich.

Bewundernswerterweise hat sich der Norden in all dem Wandel nicht zerreißen lassen, sondern ist an ihm gewachsen. Und das verdient Aufmerksamkeit.

Der Denkmalpfad wird in Altenessen starten und zu Beginn an drei Schauplätzen installiert. Für die Region wichtige und nicht minder historische Punkte.

  • Die Zeche Carl, die zurecht – neben der Altenessener Straße – als Wahrzeichen Altenessens verstanden werden darf und heute einen wichtigen Beitrag zur Kultur und Freizeitgestaltung in Essen leistet.
  • Der Kaisergarten, der problemlos beweist, dass ein gerüttelt Maß an Erholung auch in der Stadt möglich ist.
  • Und nicht zuletzt der Karlsplatz, der nicht erst seit der Nachkriegszeit einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt in Altenessen stellt.

Der Denkmalpfad erhält damit einen würdigen Start und wird in den nächsten Jahren mit nicht weniger Aufmerksamkeit und Leidenschaft ausgebaut. Natürlich werden wir Sie über alle Abschnitte informieren.
Sie können uns natürlich auch auf Facebook folgen.

Gut erreichbar: Altenessens Mitte
Bild: Quellen / References

Altenessener Straße
Im Hintergrund das Allee-Center Essen (seit 1973) und die "Alte Kirche Altenessen"
Bild: Quellen / References

Zeche, Denkmal und soziokulturelles Zentrum

Die Zeche Carl in Essen-Altenessen gilt mit ihrenerhaltenen Anlagen, die teilweise aus den Jahren1855/56 stammen, als ein herausragendes Industriedenkmal im Ruhrgebiet. Das kleine, aber feine Ensemble mit seinem rauen Charme vermittelt auf engstem Raum schon seit Jahrzehnten das Motto der Kulturhauptstadt Europas, RUHR.2010: Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel. Hier ist dieser Satz keine leere Worthülse, sondern mit Leben gefüllte Realität.

Unbedingt lesen! Download hier!

Herausgeber:

Auf Carl gemeinnützige GmbH

c/o Zeche Carl
Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 • 45326 Essen
Tel.: 0201|8344410 • Fax: 0201|8344411
Mail: info@zechecarl.de • Web: www.zechecarl.de
Redaktion: Christoph Wilmer, Tonja Wiebracht
Geschäftsführerin: Kornelia Vossebein

Zeche Carl

Geschichte

Im Jahre 1855 gründete sich eine Gewerkschaft Hercules in Altenessen, die mit dem Teufen eines Schachtes begann (nicht zu verwechseln mit der Zeche Hercules im Essener Zentrum). Der Schacht wurde mit einem großdimensionierten Malakowturm mit zwei Maschinenhausflügeln ausgestattet und ging 1861 in Betrieb. Die Gewerkschaft Hercules wurde im selben Jahr vom Kölner Bergwerks-Verein unter Friedrich Grillo übernommen und in Zeche Carl umbenannt.

Die Zeche entwickelte sich gut, da die geförderte Gaskohle als sehr hochwertig und für die Kokserzeugung als gut einsetzbar anzusehen war. Ab 1883 wurde neben Schacht Carl eine Kokerei betrieben. Ein zusätzlicher Wetterschacht wurde 1885 bis 1887 neben Schacht Carl niedergebracht.

1899 wurde auf den Malakowturm ein großes Seilscheibengerüst mit Doppelförderung aufgesetzt. Die Förderung konnte auf 300.000 t jährlich gesteigert werden.

Nach dem Ersten Weltkrieg ging der Besitz des Kölner Bergwerks-Vereins an die Hoesch AG über. Diese beschloss die Zusammenfassung der Förderanlagen im Altenessener Raum.

Die Kohleförderung der Zeche Carl wurde bereits 1929 eingestellt. 1931 wurde auch die Kokerei außer Betrieb genommen. Das Fördergerüst Schacht Carl wurde demontiert. Der Schacht wurde als Wetterschacht der Zeche Emil-Emscher zugeteilt.

Der Wetterschacht wurde 1955 aufgegeben. 1970 wurden auch alle sonstigen Funktionen der Anlage beendet.

Heutige Nutzung

Schließlich kaufte die Stadt Essen das ca. elf Hektar große Zechengelände. Durch eine Initiative von Bürgern, Jugendlichen und der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde wurde 1977 die Initiative Zentrum Zeche Carl e.V. gegründet und die Zeche Carl zum Kulturzentrum umgebaut. Die gesamte Gebäudegruppe von Zeche Carl steht heute unter Denkmalschutz. Vor dem westlichen Eingang wurde ein in Wiesen gebetteter Parkplatz angelegt, das größere östliche Gelände zu einem offenen Landschaftspark gestaltet.

Das umgebaute Gebäude der Zeche Carl bietet seit über 25 Jahren ein abwechslungsreiches Kulturprogramm und ist damit ein überregionales Highlight der Essener Kulturszene. Zahlreiche Kabarettveranstaltungen und Konzerte, Partys, Kurse und Workshops, Lesungen und Ausstellungen und vieles mehr finden in der Zeche Carl statt. Daneben sind in der Zeche Carl auch politische Institutionen und Selbsthilfegruppen angesiedelt. Ebenso befand sich auf dem Gelände der Zeche Carl der Offene Kanal Essen.

Mitte 2009, nach der Insolvenz des Vereins, wurde die "Auf Carl gemeinnützige GmbH" gegründet. Die neue Geschäftsführerin ist Kornelia Vossebein.

Quelle: Wikipedia Deutschland
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Die Zeche Carl in Altenessen
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Heute ein beliebtes Freizeitzentrum
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Der Malakow-Turm
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Ein echtes Wahrzeichen
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Kaiser-Wilhelm-Park

Geschichte

Die Flächen des Parks waren den Bauern Westerdorf und Helbeck abgekauft worden, die dafür zusammen 58.000 Reichsmark bekamen. Die Errichtung des Parks schlug dann mit weiteren 27.500 Reichsmark zu Buche. Die Eröffnung fand am 21. März 1897 statt, obwohl die Bauarbeiten bis in den Herbst des Jahres andauerten. Zu seinem Namen kam der Park erst durch eine Reichskabinettsorder, denn es durfte nicht einfach jede Einrichtung nach dem Kaiser benannt werden. Zur Eröffnung wurde eine Kaisereiche gepflanzt, die wegen der Not im Zweiten Weltkrieg zu Brennholz gemacht wurde. Später pflanzte man an gleicher Stelle eine neue Eiche.

Der ursprüngliche Kaiser-Wilhelm-Park umfasste den heutigen nördlichen Teil des Parks in denselben Grenzen wie heute. Südlich endete er an der Unterführung des Dammes der später stillgelegten Eisenbahntrasse. Seit den 1920er Jahren reicht er bis zum Palmbuschweg. In Ost-West-Richtung wird der Park heute von Radwegen begrenzt, die in ihrer früheren Funktion als Bahnstrecken ebenfalls schon die Grenzen bildeten. Diese zu Rad- und Fußwegen umgestalteten Bahnstrecken dienen heute neben anderen Wegen der Erschließung des Kaiser-Wilhelm-Parks.

 

Quelle: Wikipedia Deutschland
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Kaiser-Wilhelm-Park in Altenessen
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Steinkunstwerk des persischen Künstlers Oveis Saheb Djawaher
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