Karnap

Karnap erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über 2,1 Kilometer und in Ost-West-Richtung über 1,6 Kilometer. Im Süden des Stadtteils bildet der parallel zur Emscher verlaufende Rhein-Herne-Kanal eine Grenze zu den Nachbar-Stadtteilen Essen-Altenessen und Essen-Vogelheim. Im Westen grenzt Karnap an Bottrop, im Norden an Gladbeck und im Osten an Gelsenkirchen. Im Stadtteil liegt mit 26,5 Metern der geografisch tiefste Punkt Essens.

Karnap ist der nördlichste Stadtteil von Essen und der einzige nördlich der Emscher.

Geschichte

Das 1332 erstmals urkundlich erwähnte Carnap wurde bis 1910 mit „C“ geschrieben. Es ist geprägt durch seine besondere geographische Lage. Die ehemalige Bauerschaft Karnap gehörte der 1808 gebildeten Munizipalität Altenessen an, und damit ab 1813 zur Bürgermeisterei Altenessen. Bei deren Eingemeindung im Jahr 1915 in die Stadt Essen schied Karnap aus und erlangte für kurze Zeit kommunale Selbstständigkeit. Bürgermeister während dieser Zeit war Carl Hold. Im August 1929 wurde auch Karnap nach Essen eingemeindet.

Karnap war über 100 Jahre sehr stark durch den Bergbau mit seinen zahlreichen Nebenbetrieben geprägt. Es war bis in die 1950er-Jahre ein Stadtteil, der mehr Arbeitsplätze als Einwohner hatte. Der Niedergang des Bergbaus zog sich durch die 1960er-Jahre und erreichte Ende Dezember 1972 mit der Stilllegung der Zeche Mathias Stinnes seinen Höhepunkt. In einem knappen Jahrzehnt waren über 6.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Die 1982 an der Haltestelle Arenbergstraße aufgestellte Seilscheibe der Zeche Mathias Stinnes 3/4 in Brauck erinnert an die Bergbautradition.

Infrastruktur

Im Stadtteil befinden sich die Maria-Kunigunda-Grundschule sowie der Fußballclub Karnap 07/27, der Tennis-Club Essen-Karnap 1928, der Turnverein Karnap 04, der Bürgerverein Karnap sowie auch der Geschichtskreis Carnap.

Essen-Karnap liegt an der Bahnstrecke Duisburg-Ruhrort–Dortmund, die jedoch nicht im Personenverkehr befahren wird. Im ÖPNV ist Karnap mit der Stadtbahnlinie U11 sowie den Buslinien 189, 263 und dem Nachtexpress NE1 erschlossen. Die wichtigste Haltestelle Essen-Karnaps ist Boyer Straße.

Wirtschaft

Heute ist die größte Industrieanlage Karnaps das Müllheizkraftwerk Essen-Karnap, die gemeinsame Müllverbrennungsanlage der Städte Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck und Mülheim an der Ruhr. Es ist Anfang der 1960er-Jahre nach Umbau des ehemaligen Steinkohlekraftwerks entstanden. Außerdem gibt es Glaswerke im Stadtteil.

 

Quelle: Wikipedia Deutschland
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St. Marienkirche des Architekten Hans Schilling.
Bild: Quellen / References

Kulturelles Erbe: Die Zechensiedlung Mathias Stinnes (hier zu sehen Spakenbroich 33) trägt die Denkmalnummer 940.
Bild: Quellen / References

Vereine im Stadtteil

Bürgerverein - Karnap e.V.

Gemeinschaft zur Förderung Karnaper Bürgerinteressen

Vertreten durch: Markus Gosdzik
Timpestraße 27
45329 Essen

E-Mail: info@buergerverein-karnap.de

Webadresse:
www.buergerverein-karnap.de

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